Frankly in love
Die Frage, welcher Identität er sich selbst zugehörig fühlt, der koreanischen seiner Eltern oder der amerikanischen seines Alltagslebens, hat sich bislang für Frank Li nie gestellt. Seine streng ihrer Tradition verhafteten Eltern betrachtet er mit wohlwollender Ironie, er selbst steht kurz vor seinem erfolgreichen High-School Abschluss. Doch dann verliebt er sich in eine amerikanische Klassenkameradin und muss für seine Eltern ein konstruiertes Doppelleben führen. Dabei hilft ihm Joy, ebenfalls Koreanerin und ebenfalls in einen nicht akzeptierten Jungen verliebt. Also spielen beide, sie seien ineinander verliebt, zum Entzücken beider Elternpaare. Ich-Erzähler Frank philosophiert in diesem Buch ausführlich über das Thema Identität und Herkunft, manchmal vielleicht etwas zu ausführlich für nicht Betroffene. Am Ende geht es darum, die eigene Herkunft nicht zu leugnen und sich gleichzeitig den neuen Gegebenheiten anzupassen.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Frankly in love
David Yoon ; aus dem amerikanischen Englisch von Claudia Max
cbj (2020)
490 Seiten
fest geb.