Der Riss in unserem Leben
Die Zwillinge Amy und Aiden leben im Australien der Zukunft. Der Klimawandel hat große Schäden verursacht, diese hatten wiederum drastische soziale Folgen. Es gibt eine Drei-Klassen-Gesellschaft, alle Reichen wohnen in Gated Communities und man traut
sich nicht, zu Fuß durch die Straßen zu gehen. Zu den Superreichen gehören auch Amy und Aiden. Sie kommen auf eine neue Schule, machen neue Erfahrungen und gehen auf eine Art Hochsicherheits-Klassenfahrt. Dabei verletzen sich jedoch beide und Aiden ist danach wie ein anderer Mensch. Er hinterfragt plötzlich alles viel mehr, hat extrem entwickelte Gedanken und denkt über Ungerechtigkeiten nach, während Amy nicht bewusst ist, wie es den ärmeren Menschen geht - bis sie welche kennenlernen. Die Zwillinge bekommen zum Geburtstag einen Hund - aber keinen lebenden, sondern einen täuschend echten, lernfähigen Roboter, den ihre Mutter, DIE Spezialistin für Künstliche Intelligenz, entworfen hat. Später stellt sich jedoch heraus: Aiden ist gar kein Mensch! Auch er ist eine von der Mutter entwickelte KI - und muss abgeschaltet werden, weil er gefährlich wird. - Es macht nicht unbedingt gute Laune, das Buch zu lesen, aber es beleuchtet sehr wichtige Themen: Was passiert, wenn wir so weitermachen wie jetzt und nichts gegen den Klimawandel tun? Und was sind die Chancen und Gefahren von KI? Es ist somit ein sehr sinnvolles Buch, das wichtige Informationen für die Zukunft als Geschichte an jüngere Jugendliche vermittelt.
Lisa Graf
rezensiert für den Borromäusverein.

Der Riss in unserem Leben
Barry Jonsberg ; aus dem Englischen von Ursula Höfker
cbj (2022)
274 Seiten
fest geb.