Gestohlenes Schicksal

Zweiter Band der fantastischen Zeitreisen-Trilogie mit den bekannten Protagonisten aus Band eins („Zwischen den Zeiten“, BP/mp 23/92): Ash und Dorothy, aus deren jeweiligen Handlungssträngen die Geschichte weiterentwickelt wird. Auch aus dem Tagebuch des Professors wird weiterhin zitiert. Im Jahr 2077 kämpfen im teilüberfluteten Seattle Ash und seine Freunde weiter ums Überleben und gegen Verbrechen und Verfall. Große Sorge macht ihnen Dorothys Verschwinden während der letzten Zeitreise und sie suchen verzweifelt nach ihr. Hat sie überlebt im Anil? Doch Dorothy hat es mit einem Identitätswechsel als gefürchtete Quinn Fox geschafft und arbeitet nun gezwungenermaßen im Black Circus eng mit Roman zusammen, mit dem sie auf Beutezüge in unterschiedliche Zeitzonen geht. Alle hüten ihre Geheimnisse und ihre wahren Beweggründe. Und auch der intrigante Gegenspieler MacMurphy mischt ordentlich mit um die Herrschaft über die Welt und die Zeitreisenmacht. Die Zeitebenen werden dabei gehörig durcheinandergewirbelt und die jeweiligen Wirklichkeiten verschwimmen, was nicht nur bei den Leser:innen mitunter für Verwirrung sorgt. Am Ende von Band zwei kommt es dann zum finalen Aufeinandertreffen von Quinn und Ash, bei dem einer vermeintlich sein Leben lassen muss – als Cliffhanger für Band drei. Action und Spannung sind garantiert, aber unerklärliche Wendungen und Sprünge stören den Lesefluss und machen Band zwei etwas schwerfällig. Es kann nur besser werden im Abschlussband.