Der Mantel des Elfen-Lords

Angestachelt aus diversen Streaming-Serien ist die Vermischung von Liebesgeschichte, Fantasy und der Victorianischen Zeit im Buchmarkt angekommen. Der zweite Band der magischen Regency-Romance-Trilogie „True-Crown“ der kanadischen Autorin bringt mit dem Cover und dem blumenfarbigen Randschnitt die wesentlichen Punkte ins Blickfeld und setzt den Stil des ersten Bandes (s. BP/mp 23/372) nicht nur in der Gestaltung, sondern auch inhaltlich fort. Wir sind in Jane Austens 19. Jahrhundert. Das historische Setting bleibt, die Hauptfiguren sind in diesem Band jedoch andere. Deshalb lassen sich beide Bände auch unabhängig voneinander lesen. Wieder hilft ein Elf einer jungen Frau und erhofft sich ihre Seele dafür. Der Elfen-Lord Blackthorne verspricht dem Dienstmädchen Effie, ihr bei der Erfüllung ihres Herzenswunsches behilflich zu sein. Der Standesunterschied macht ihre Liebe zu Lord Benedict ohne Hilfe des Elfen aussichtslos. Nun hat sie hundert Tage Zeit, sich seiner Liebe zu vergewissern, ansonsten geht ihre Seele an den Elfen-Lord. Die Mixtur aus verschiedenen Anleihen der Literatur wird in mitreißendem Stil – tolle Übersetzung – mit viel Situationskomik geschrieben. Blackthorne ist ungewollt witzig, wenn er sich den gesellschaftlichen Umgangsformen des englischen Adels anpassen will. Die Probleme der Dienerschaft sind zwar eher Beiwerk als gesellschaftliche Kritik, fangen aber die Atmosphäre der Epoche gut ein. – Eine Leseschmöker für Fans des neuen Genres.