Alles super!

Ein mysteriöser schwarzer Hund taucht eines Tages in Dublin auf und verändert schleichend das Leben seiner Bewohner. Alle leiden unter diesem Hund, doch niemand außer den Kindern und den Tieren in der Stadt kann ihn wahrnehmen. Erst als ihr geliebter Alles super! Onkel Ben arbeitslos wird und bei ihrer Familie einzieht, erkennen die Geschwister Gloria und Ray, wie gefährlich der Einfluss des Hundes geworden ist. Der früher so lebenslustige Onkel ist auf einmal völlig antriebslos und hat wie alle anderen Erwachsenen das Lachen verloren. Gemeinsam mit anderen Kindern und mit der Hilfe von ganz unterschiedlichen Tieren machen sich die Geschwister auf den Weg um den unheimlichen Hund aus ihrer Stadt zu vertreiben. Das Wort "super" wird zu einer Geheimwaffe, nach deren Gebrauch die dunkel gewordene Welt immer ein wenig heller wird. Nach vielen Rückschlägen gelingt es tatsächlich, den Hund mit Hilfe der kindlichen Fantasie und Lebensfreude zu besiegen. - Der bekannte irische Autor wählt das Bild eines schwarzen Hundes, um kindlichen Lesern das schwierige Thema "Depression" verständlich zu machen. Dabei findet er sehr eindrucksvolle, manchmal auch durchaus verstörende Bilder für die tiefe Traurigkeit, die Menschen scheinbar wie aus dem Nichts befallen kann. Der poetische und kraftvolle Text ist nicht immer einfach zu lesen. Trotzdem lohnt sich die Lektüre (oder besser das Vorlesen und gemeinsame darüber Reden), weil Doyle durch seine sensible und durchaus humorvolle Darstellung eine verständliche Annäherung an ein angstbesetzten Thema schafft, das auch manchen Kindern nicht fremd sein dürfte.

Angelika Rockenbach

Angelika Rockenbach

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Alles super!

Alles super!

Roddy Doyle. Zeichn. von Rosa Linke
cbj (2015)

187 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 580935
ISBN 978-3-570-17077-9
9783570170779
ca. 12,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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