Jonas Reise

Der neunjährige Jona lebt in der Stadt Ninive (heute Mossul im Irak). Unwetter und die Machenschaften eines grausamen Herrschers treiben ihn und seine Familie in die Flucht. Sie müssen Wüsten durchqueren, erleben Sandstürme und andere Gefahren und kommen schließlich ans Mittelmeer. Dort hoffen sie auf ein Schiff, das sie in Sicherheit bringen kann. Aber das Schiff kentert im Sturm, und die Familie wird auseinandergetrieben. Jona landet im Innern eines Walfisches ... Dreitausend Jahre später geschieht ein Wunder. Jona erwacht an der Küste Siziliens, neben einem sterbenden Wal. Jonas Geschichte geht durch die Medien. Er kommt bei einer sizilianischen Familie unter, bis sich eines Tages eine Frau aus Deutschland meldet, die glaubt, in ihm ihren Sohn wiederzuerkennen. Die Geschichte erinnert an die biblische Erzählung von Jona, greift aber lediglich Motiv, Zeit und Ort auf. Jonas Reise ist eine Fluchtgeschichte, die in einer fernen Zeit beginnt und in einer aktuellen Flüchtlingssituation in Deutschland endet. Auch wenn die Erzählung nicht so ganz überzeugt: Einen Einblick in die Geschichte eines Jungen auf der Flucht gibt sie aber doch und wird ergänzt durch ungewöhnlich schöne Farbtafeln von Stella Dreis.