In der Mitte ihres Lebens

Nach dem frühen Tod der Mutter bleibt die junge Tirza allein mit der Haushälterin und ihrem untröstlichen Vater. Sie möchte mehr über die Mutter wissen und stößt hierbei auf Gedichte von einem früheren Verehrer. Diese Geschichte des von ihrer In der Mitte ihres Lebens Mutter verschmähten Akavia Masal lässt sie nicht los, und Tirzas Wege kreuzen sich immer häufiger mit denen Masals. Daraus entwickelt sich eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die schließlich in der Hochzeit der beiden kulminiert. - Die 1922 geschriebene Novelle des hebräischen Nobelpreisträgers ist sowohl in der religiösen Tradition verhaftet als auch eine ungewöhnlich moderne Erzählung, aus der Sicht einer weiblichen Protagonistin berichtet, die trotz der gesellschaftlichen Zwänge ihren eigenen Weg findet. In einfacher, klarer Sprache, aber assoziationsreich und mit vielen biblischen Wendungen, die in dem Nachwort, den Kommentaren und Anmerkungen des Übersetzers erklärt werden, ist diese erste deutsche Übersetzung eine wichtige Entdeckung, vor allem für literarisch interessierte Leser. (Übers.: Gerold Necker)

Ileana Beckmann

Ileana Beckmann

rezensiert für den Borromäusverein.

In der Mitte ihres Lebens

In der Mitte ihres Lebens

Samuel Joseph Agnon
Jüdischer Verl. (2014)

123 S.
fest geb.

MedienNr.: 400211
ISBN 978-3-633-54266-6
9783633542666
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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