Bittere Lügen
Harry und seine Frau Robin betrauern seit fünf Jahren den Unfalltod ihres Sohnes Dillon, da scheint sich endlich alles zum Guten zu wenden, denn Robin ist wieder schwanger. Doch dann glaubt Harry, Dillon in einem achtjährigen Jungen auf der Straße wiedererkannt zu haben. Von der fixen Idee besessen, sein Sohn könnte entführt und nicht getötet worden sein, setzt er heimlich alle Hebel in Bewegung, um Dillon aufzuspüren. Seine Suche schlägt irgendwann in Wahn um, so dass Robin zu ihren Eltern flüchtet. Die Lage spitzt sich zu, als Robin Dave wiedertrifft, mit dem sie vor Dillons Geburt eine Liaison hatte. Könnte er womöglich Dillons biologischer Vater sein und tatsächlich den Jungen entführt haben? - Das fesselnde Psychodrama entfaltet sich Schritt für Schritt mal aus der Sicht Harrys und mal aus der seiner Frau. Bis zum Schluss ist der Ausgang ungewiss. Ein Roman, der nachdenklich stimmt. (Übers.: Ulrike Wasel, Klaus Timmermann)
Stefanie Simon
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Bittere Lügen
Karen Perry
Fischer Scherz (2014)
397 S.
kt.