Monsteraffen gibt es nicht!
Familie Köpenick aus Berlin macht Ferien in den Bergen und der "Zusammenprall" der Sprachkulturen führt bald zu einem großen Missverständnis. Als Vaddi Köpenick in bestem Berlinerisch ein "starkes Käffchen" bestellt, wird daraus durch verzerrendes Echo, irreführendes Jodeln und überhaupt zunehmend ein "Äffchen" mit großen Körperkräften, ja schließlich ein Monsteraffe, vor dem Mensch und Tier sich fürchten und der eine große Fluchtbewegung auslöst. Schließlich platzt die Hysterieblase und das Ganze endet mit einer großen Feier. - Für die Illustrationen hat die Autorin und Grafikerin "Collagen aus verschiedenen mit Gouachefarben bemalten Papieren zusammengesetzt und diese mit Bleistift, Farbstift und Ölkreide weiterbearbeitet." Sie sind sehr wimmelig und karikaturistisch angelegt und unterstützen so den skurrilen Inhalt optimal. Die in Comicblasen angelegten Sprechanteile zeigen einen hohen Sprachwitz, der sich zum Teil aus unterschiedlichen Sprachstilen und Dialekten ergibt. Der erzählende Text verfolgt in "Echtzeit" die sich zunehmend ausweitende Angst- und Hysterieblase. - Alles in allem eine augenzwinkernde Persiflage auf die moderne Gesellschaft und alles nur, weil die Hüttenwirtin nicht verstanden hat, dass Herr Köpenick ein "Kaffeetscherl" möchte. Für Kinder ab 5 Jahren allen Beständen gerne empfohlen.
Birgit Karnbach
rezensiert für den Borromäusverein.
Monsteraffen gibt es nicht!
Leonora Leitl
Tyrolia-Verlag (2023)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5