Halbmond über Rakka
Früher war Leila ein ganz normales Mädchen und Nicos Freundin. Doch nach seinem Unfall ist er zu sehr mit sich selbst und seiner verpatzten Karriere als Profifußballer beschäftigt und merkt nicht, wie Leila sich verändert. Irgendwann ist sie spurlos
verschwunden und meldet sich erst aus Syrien wieder, angeworben durch den IS. Nico will herausfinden, wer dafür verantwortlich ist. Bei seinem Besuch einer einschlägigen Moschee trifft er einen früheren Fußballkameraden wieder. Ahmed zeigt großes Mitgefühl für Nicos Situation, stellt ihn seinen Freunden vor und sie verbringen immer öfter Zeit miteinander. Ohne es zu wollen gerät Nico in den Sog der Salafisten, die mit ihrer freundschaftlichen Wärme und Brüderlichkeit Nicos Alltag schwarz und kalt erscheinen lassen. Er konvertiert und plant sogar, mit seinem Freund Ahmad nach Syrien zu gehen. Doch im letzten Moment wird er von seiner Mutter aufgehalten. - Spannend, nachvollziehbar und überzeugend erzählt. Für Jugendliche unbedingt empfohlen.
Martina Häusler
rezensiert für den Borromäusverein.

Halbmond über Rakka
Robert Klement
Verl. Jungbrunnen (2016)
142 S.
kt.