Das Kleine
Obwohl das Neugeborene noch so klein ist, erkämpft es sich schnell alle Aufmerksamkeit und wird zum Mittelpunkt der Familie. Zunächst scheint es fast nichts zu können, doch es lernt rasch und alle lernen mit ihm. Für ältere Geschwister (an die sich dieses Buch zu allererst wendet) ist die Ankunft des "Kleinen" auch ein Schock: wieso dreht sich alles plötzlich um den Winzling, der weder krabbeln, laufen noch sprechen kann? Eine Art "Gebrauchsanweisung" kann hier helfen, der Neuankömmling wird erklärt. Weil er weit gereist ist, muss er viel schlafen und trinken, und weil er so klein ist, muss er laut sein. Unter diesen Prämissen lassen sich die Bedürfnisse eines Säuglings besser verstehen und auch die Reaktionen der Umgebung auf ihn. Diese Argumentation ist hinreißend und wird aufs Schönste von den fröhlichen Zeichnungen unterstützt, die sich dem Seelenleben aller Beteiligten widmen, die in ihrer Unmittelbarkeit nichts beschönigen, aber auch nichts so ganz ernst nehmen. Mit Humor lassen sich die neuen familiären Konstellationen besser ertragen und bestenfalls sogar als Gewinn verbuchen!
Dominique Moldehn
rezensiert für den Borromäusverein.
Das Kleine
Isol
Jungbrunnen (2018)
[28] Bl. : überw. Ill. (farb.)
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4