Die fast ganz wahre Geschichte von König Simpl

Der kleine Prinz Simplicius Maximus macht seinem Namen alle Ehre – er ist sehr ängstlich und vor allem sehr begriffsstutzig. Das disqualifiziert ihn nicht für sein zukünftiges Amt, denn als König ist hauptsächlich "Befehlen" gefragt. Diese Disziplin Die fast ganz wahre Geschichte von König Simpl beherrscht er bald virtuos und das stets nachgestellte "Bitte" ändert nichts an der Dinglichkeit der Anliegen und an ihrer Absurdität. So überzieht König "Simpl", wie er salopp genannt wird, das Land bald mit den unsinnigsten Regeln, die vor allem seinen eigenen Schutz im Sinn haben: zum Essen dürfen keine Messer mehr verwendet werden, alle Einwohner müssen Schwimmreifen tragen, Schlösser und Riegel werden von Türen entfernt, damit Einbrecher nichts aufzubrechen haben usw. Immer wieder fällt der Satz "Gut gemeint ist nicht gut gemacht", denn die absurden Gesetze haben schwerwiegende Folgen. Die Lösung schließlich ist die Heirat mit der Prinzessin Sapperlotta Resoluta; sogar Simpl kommt schließlich zu der Erkenntnis, dass guter Wille allein nicht reicht und dass Angst letztlich ein schlechter Berater ist. Diese pragmatischen Botschaften werden in einer sehr humorvollen, märchenartig angelegten Geschichte vermittelt, die von einzelnen, akzentuierenden Illustrationen untermalt wird. Der sehr umfangreiche Text kann älteren Kindern ab 5 Jahren in mehreren Teilabschnitten vorgelesen werden; sehr geeignet ist das Buch aber auch für junge Leser:innen. Gerne empfohlen.

Birgit Karnbach

Birgit Karnbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Die fast ganz wahre Geschichte von König Simpl

Die fast ganz wahre Geschichte von König Simpl

Brigitte Endres ; Illustration: Corinna Jegelka
Edition Nilpferd (2023)

[40] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 616554
ISBN 978-3-7074-5295-2
9783707452952
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 5
Systematik: KK
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