"Hallelujah", Leonard Cohen!
Der jüdische Glaube hat den 2016 verstorbenen Songwriter Leonard Cohen sein Leben lang begleitet und ihm Inspiration zur Kreativität, und Kraft zum Bestehen der Lebenskrisen gegeben. Der christliche Theologe und Journalist Uwe Birnstein geht in dem Buch der Frage nach, wie sich dieser Glaube in Cohens Texten und in seinem Leben artikuliert. Was jedem Kenner Cohens offenkundig sein dürfte, findet der Leser in diesem Werk dokumentiert und belegt an vielen Liedern und Lebensereignissen mit eingehenden Verweisen auf biblische Erzählungen und Motive: Cohen war ein Suchender, fest im Judentum verwurzelt wie im Glauben an eine göttliche Liebe. Birnsteins einfache Sprache, die biografischen Momente, die er aufgreift und sein christlich offener Standpunkt schaffen einen guten Zugang zur Spiritualität Leonard Cohens. Dass hier kein christlich-jüdischer Diskurs geführt wird oder Cohens sehr unorthodoxer Gottesbegriff problematisiert ist, wird man dem Büchlein nicht anlasten. Ein lesenswerter Beitrag für Cohen-Fans und christliche wie jüdische Musikfreunde. Beständen, die solche Leser haben, sei das Buch herzlich empfohlen.
Helmut Krebs
rezensiert für den Borromäusverein.
"Hallelujah", Leonard Cohen!
Uwe Birnstein
Verlag Neue Stadt (2020)
131 Seiten : Illustrationen
fest geb.