Vom Mut des ersten Fisches, der das Wasser verlässt

Der 16-jährige Felix, dessen Mutter bei der Geburt seiner Schwester gestorben ist, hat in seiner Familie schon sehr früh viel Verantwortung für einen funktionierenden Alltag übernehmen müssen. Im Bemühen, alles richtig zu machen, will er sich seine Überforderung nicht eingestehen, leidet unter Schuldgefühlen und hat seine Hoffnung auf Freundschaften und auf ein eigenständigeres Leben lange verdrängt. In einem heruntergekommenen leerstehenden Haus, das überall als Spukhaus verschrien ist, lernt er die rebellische Selina kennen, deren Leben durch einen Schicksalsschlag ebenfalls aus der Bahn geraten ist. Obwohl die beiden jungen Menschen mit ihren Problemen völlig unterschiedlich umgehen und wenig miteinander gemein haben, beschließen sie, gemeinsam den Ursachen der unheimlichen Geschehnisse in der Villa Theodora auf den Grund zu gehen. - Einfühlsam und glaubwürdig erzählt die Autorin von den Herausforderungen auf dem Weg zum Erwachsenwerden, von Identitätssuche und dem verzweifelten Streben nach Zugehörigkeit und von den vielen inneren Konflikten, die die Suche nach neue Lebensperspektiven begleiten. Ein wunderbar stimmiger Jugendroman, der lange nachwirkt.