Crenshaw

"Ich wusste, wir hatten Glück, weil wir unseren alten Honda Minivan hatten, in dem jede Menge Platz war. Ich traf einen Jungen, der ein ganzes Jahr in einem VW lebte." In vorliegender Erzählung um den 11-jährigen Jungen Jackson, seine kleine Schwester Crenshaw Robin, die Eltern und den Haushund wird die unverschuldete Verarmung einer Mittelschichtsfamilie in den USA zum Thema gemacht. Erzählt wird aus der Sicht des Jungen, der immer wieder versucht, positiv zu denken und seinen Eltern angesichts der drohenden Obdachlosigkeit zu helfen. Und zur weiteren Unterstützung taucht eines Tages wieder der imaginäre Freund aus Kindertagen, der Kater Crenshaw auf, der fortan Jackson in dieser schweren Zeit begleitet. Hunger, ungewisse Zukunftsaussichten und vor allem ständige Geldnot bestimmen den schweren Alltag der Familie. Sie müssen aus ihrer Wohnung ausziehen und leben eine Zeitlang im Auto, bis der Vater wieder einen befristeten Job bekommt und sie in einem Zimmer über einer Garage Zuflucht finden. - Ein wichtiges Buch, das einfühlsam den Stress und das Gefühlschaos in dieser familiären Situation für die Kinder darstellt. Überzeugend geschrieben, ohne allzu große Düsternis. Für jeden Bestand empfehlenswert, verdient die Geschichte besondere Beachtung.

Karin Steinfeld-Bartelt

Karin Steinfeld-Bartelt

rezensiert für den Borromäusverein.

Crenshaw

Crenshaw

Katherine Applegate
Fischer Sauerländer (2016)

219 S. : Ill.
fest geb.

MedienNr.: 586301
ISBN 978-3-7373-5427-1
9783737354271
ca. 11,99 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 10
Systematik: K
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