Die Petrus-Akte

Die Übersetzerin Marion Meiering lebt mit Alessandro Chigi in seinem Palast vor den Toren Roms. Sie übersetzt Bücher, kümmert sich um die Renovierung des Schlosses und versucht, sich so gut es geht in das Dorfleben Ariccias einzufügen. Doch der Die Petrus-Akte neueste Übersetzungsauftrag wirft Marion völlig aus der Bahn, denn das Werk beschreibt ihr eigenes Leben und endet mit ihrem baldigen Tod. Es beginnt eine gefährliche Suche nach dem Autor des Buches, die sie fast in den Wahnsinn treiben wird. Andreas Englisch, der Autor des Buches, ist Journalist und Vatikanexperte. In dem 1998 (Ullstein-Verlag) erstmals erschienen Kirchenkrimi versucht sich der Autor an dem Spagat zwischen theologischer Auseinandersetzung mit den apokryphen Petrusakten und einer mystischen Krimihandlung. Dass dieses Vorhaben nicht über die gesamte Buchlänge gelingt, liegt an einer sehr konstruiert wirkenden Handlung und einer ungenauen Charakterbeschreibung. Die angebliche Freilassung des Geistes von Simon Magus durch die Öffnung seines Grabes, der Absturz Marions mit einem Lenkdrachen am Pfarrfest, die Verstrickungen innerhalb des Vatikans, sind nur einige der zahlreichen Ansatzpunkte in dem Buch, die aber nicht wirklich weiterverfolgt werden. So ist das Buch zwischen Mystik, Krimi und Thriller gefangen und wird niemanden wirklich zufriedenstellen.

Sebastian Heuft

Sebastian Heuft

rezensiert für den Borromäusverein.

Die Petrus-Akte

Die Petrus-Akte

Andreas Englisch
benno (2020)

285 Seiten
fest geb.

MedienNr.: 960940
ISBN 978-3-7462-5720-4
9783746257204
ca. 16,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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