Die Michelangelo-Verschwörung
Aus heiterem Himmel erhält Pfarrer Stefan von der Kirchengemeinde St. Canisius Wien eine sündhaft teure Lieferung mit 12 Flaschen Wein, die er aber nie bestellt hat. Lediglich auf der Holzkiste ist "Bruderschaft St. Bartholomäus, illustrierte Weinliebhaber 1572" eingraviert. Bald danach erhält er einen Brief dieser Bruderschaft. Sie wählt ihn aus, als einen der ganz wenigen Hoffnungsvollen an den vinologischen und kunstsinnigen Festsitzungen teilzunehmen. Das erste Treffen per Internet fällt auf den "Festtag der glorreichen Befreiung Wiens aus der Hand barbarischer Muslime durch den heldenhaften und rechtgläubigen König der Polen, Jan Sobieski, 12. September." An anderen Tagen feiern sie den Sieg des Don Juan d'Austrie über die "osmanischen Schlächter" oder den Tag des heiligen Rosenkranzfestes. Zur gleichen Zeit sponsert die extravagante Bankerin und Gemeindemitglied Lucrezia Bergé eine Wallfahrt nach Florenz, bei der ein Kruzifix von Michelangelo gesegnet werden soll. Wie sich später herausstellt, wird dabei das Original aus der Klosterkirche Santo Spirito heimlich durch die Wiener Kopie ausgetauscht. Lucrezia wird wenig später ermordet aufgefunden, so dass sich die Frage stellt, wie alles zusammenhängt. Wer hat Motive? Wer sind die Verdächtigen? Wo sind Verbindungen? Johannes Gönner ist selbst Pfarrer der Canisiuskirche in Wien und bekannt als Autor von Kirchenkrimis. Mit beiden Tätigkeiten ist er wohl im guten Sinne ein "Menschenfänger".
Berthold Schäffner
rezensiert für den Borromäusverein.
Die Michelangelo-Verschwörung
Johannes Gönner
benno (2023)
200 Seiten
fest geb.