Warten auf Wind
Normalerweise genießt Vinga die Sommerferien bei ihrem Opa auf der verschlafenen Insel, doch diesmal durchlebt sie ein Gefühlschaos. Einerseits freut sie sich wieder über die Ruhe und Routine mit ihrem Opa und dass sie ihr eigenes Segelboot herrichten kann, andererseits belastet sie der Stress mit ihren Eltern: Vater hat eine neue Freundin, die schwanger ist und die Mutter versucht hysterisch, sich an Vinga zu klammern. Dann taucht Rut auf, die ganz anders ist als Vinga und die Insel hasst, aber nach kurzer Zeit werden die beiden dennoch innigste Freundinnen. Zuletzt verliert Vinga auch noch ihren Opa. - Die Geschichte ist zu Beginn recht ruhig und konzentriert sich auf die einzelnen Personen, aber in der zweiten Hälfte nimmt sie Fahrt auf und wird deutlich emotionaler. Vinga und ihre Gefühlswelt kann gut nachvollzogen werden und wird durch die knappe bildgewaltige Sprache auch sehr lebendig. Insgesamt ist sie leicht zu lesen. Mädchen ab 12 Jahren, die Interesse an melancholischen, nachdenklichen Geschichten haben, kann dieses Buch empfohlen werden.
Emily Greschner
rezensiert für den Borromäusverein.
Warten auf Wind
Oskar Kroon ; aus dem Schwedischen von Stefan Pluschkat
Hummelburg (2021)
248 Seiten
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12