Aquila
Nika, eine deutsche Studentin in Siena, wacht auf und muss erkennen, dass sie an zwei ganze Tage keinerlei Erinnerungen hat. In ihrer Wohnung geschehen merkwürdige Dinge, vor allem fehlt ihre Mitbewohnerin. Zudem findet Nika einen von ihr beschriebenen Zettel mit unerklärlichen Notizen. Verängstigt sucht sie Zuflucht bei Stefano. Nika geht allen Anhaltspunkten nach, was in den zwei Tagen geschehen sein könnte. Die Polizei verdächtigt sie, als man die Mitbewohnerin tot in den Wasserkanälen der Stadt findet, denn es gibt Fingerspuren, die auf Nikas Anwesenheit hindeuten. Ganz langsam kann Nika den Zettelinhalt entschlüsseln und kommt dem wahren Ablauf nahe. - Sehr gekonnt baut die Autorin die Ausgangssituation der völligen Ahnungslosigkeit auf. Der Leser fühlt mit der Protagonistin und spürt deren Misstrauen und Verunsicherung intensiv. Nahezu automatisch begleitet er sie - mit derselben Anspannung, die sich in ihr breitgemacht hat. In der Rückschau ist der Plot in sich stimmig aufgebaut und alle Aktionen weiterer Beteiligter erklären sich logisch, auch wenn sie Nika zunächst mehr als verstört haben. - Empfehlenswert, auch für ältere Leser.
Pauline Lindner
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Aquila
Ursula Poznanski
Loewe (2017)
424 S.
kt.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 14