Böses Licht
Richard III. – die Inszenierung des Wiener Burgtheaters trieft geradezu vor Theaterblut, so fällt kaum einem im Publikum die echte Leiche auf, die plötzlich mit dem Thron auf der Bühne erscheint. Bei dem Toten handelt es sich um Ulrich Schreiber, altgedienter Garderobiere und von allen geschätzt. Niemand kann sich vorstellen, warum dieser allseits beliebte und ansonsten unauffällige Mann sterben musste. Während Fina Plank - Ermittlerin der Wiener Kripo (zul. "Stille blutet", BP/mp 23/112) - noch mitten in den Animositäten der Schauspieler steckt, beschließt ihre Schwester Calli bei ihr einzuziehen und sorgt für zusätzlichen Ärger. Und den kann gerade keiner gebrauchen, wird doch zu allem Überfluss ein zweiter Mord begangen. Diesmal ist es der Star der Inszenierung. - Ein spannender und solider Krimi, mit ausgefeilten und sympathischen Protagonisten. Ein wirklicher Lesespaß.
Jutta Weber
rezensiert für den Borromäusverein.
Böses Licht
Ursula Poznanski
Knaur (2023)
397 Seiten
kt.