Stille blutet

Der Tod als Medienereignis: In den Nachrichten eines Wiener Trash-TV-Senders verkündet Sprecherin Nadine Just ihren eigenen Tod. Kurz darauf findet sie ihr Ex-Freund tatsächlich ermordet auf. Nadine, die in den sozialen Medien immer wieder und widerwärtig Stille blutet gegen andere gehetzt hat, wird zum Topthema. Und es bleibt nicht bei diesem einen Fall - weitere Todesfälle werden angekündigt und auch bestätigt. Ermittlerin Seraphina (Fina) Plank ist neu im Polizeiteam und hat es nicht leicht, sich gegen ihre Kollegen zu behaupten. Es gibt wilde Spekulationen über die Hintergründe, die Polizei ist getrieben von der Stimmung in den Medien und es gibt etliche Trittbrettfahrer/-innen. Nadines Ex-Freund Tibor ist schnell als Hauptverdächtiger ausgemacht, denn an jedem Fundort finden sich seine Spuren. Tibor selbst beteuert seine Unschuld … Ursula Poznanski beginnt eine neue Thrillerreihe, der erste Teil ist ereignisreich, spart nicht an Blut und endet mit einem Cliffhanger. Erst allmählich wird klar, dass nicht alles so ist, wie es zunächst scheint. Ein solider (und auch zeit- und medienkritischer) Thriller, der neugierig auf die Fortsetzung macht. Schauspielerin Julia Nachtmann liest sehr souverän, es kommt allerdings keine „Wiener Atmosphäre“ auf, der Fall könnte auch an jedem anderen Ort spielen.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Stille blutet

Stille blutet

Ursula Poznanski ; Julia Nachtmann liest
argon hörbuch (2022)

2 mp3-CDs (circa 540 min)
mp3-CD

MedienNr.: 610913
ISBN 978-3-8398-2007-0
9783839820070
ca. 20,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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