Scandor
Dieser Wettbewerb ist exklusiv: Teilnahme nur mit einer gefundenen/verteilten Münze, es winken sagenhafte fünf Millionen Euro Preisgeld und nur einhundert Personen sind überhaupt dabei. Die Bedingungen sind ganz einfach: nicht lügen. Keine Ausreden,
keine Notlügen – immer die Wahrheit sagen. Ein Lügendetektor am Arm („Scandor“) überwacht das Tag und Nacht. Wie leicht tritt man im Alltag in die Falle und verplappert sich. Regelmäßig gibt es Aufgaben, die die Teilnehmer:innen an die Grenze der Belastbarkeit führen und die Zahl der Aktiven reduzieren. Es wird schnell klar, dass man niemandem trauen kann. Beim Ausscheiden aus dem Wettbewerb gibt es außerdem eine Bestrafung, dann hat man sich einer vorher gewählten individuellen Herausforderung (d.h. dem persönlichen Albtraum) zu stellen. Doch warum das Ganze? Die Hintergründe bleiben lange im Dunkeln und man kann nur spekulieren … Im Mittelpunkt der Handlung stehen Tessa und Philipp, die beiden freunden sich an, sind letztlich aber auch Gegner im Spiel. Doch die beiden verbindet viel mehr als sie zunächst denken, denn der Aufhänger für den Wettbewerb liegt in ihrer Kindheit. Ein spannendes, von Jens Wawrczeck grandios gelesenes Hörbuch für Jugendliche und jüngere Erwachsene, das auch zeigt, welche Herausforderungen neue Technologien mit sich bringen (können).
Felix Stenert
rezensiert für den Borromäusverein.

Scandor
Ursula Poznanski ; gelensen Jens Wawrczeck
der Hörverlag (2024)
2 mp3-CDs (circa 742 min)
CD