Wind und der geheime Sommer
Ausgerechnet an einem Tonnen-Tag - ein Tag, den man in die Tonne treten könnte - trifft John-Marlon die geheimnisvolle Wind. Sie lebt verborgen vom Alltag in der Großstadt hinter einem Bauzaun, wo Dschungel, Schatzinseln und andere Abenteuer auf ihn und andere Kinder warten. Wind versteht es, durch die Macht der Fantasie eine Welt außerhalb der unerfreulichen Realität entstehen zu lassen, wo sich die Kinder beweisen können; denn das Problem eint alle, sie finden keine Anerkennung und entwickeln daher kein Selbstwertgefühl. Dieser Teil des Buches ist tatsächlich spannend und ermutigend zu lesen. Der Schluss enttäuscht allerdings und hinterlässt den unangenehmen Eindruck, die Autorin musste die Geschichte schnell mit einem rundum glücklichen Ende abschließen. Wenn andere Bücher der Autorin ihre Fans gefunden haben, dennoch eine lohnende Ergänzung für den Kinderbuchbereich.
Lotte Schüler
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wind und der geheime Sommer
Antonia Michaelis. Zeichnungen von Claudia Carls
Oetinger (2018)
334 S. : Ill.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 10