Durch finstere Zeiten
Die Polizistin Melanie Wemke und ihr Kollege Oliver Kummer werden in der Nähe von Dresden erschossen aufgefunden. Von ihrem Chef Wenzel werden Nicole Schauer und Felix Bruch (zul. "Ein dunkler Ort", BP/mp 23/393) auf Ulrich Götze angesetzt, einen Mann, der einer Szene angehört, die aus Reichsbürgern und Coronaleugnern besteht. Doch Bruch ist skeptisch. Bald gibt es weitere Morde an jungen Frauen. Es handelt sich dabei um zwei Bekannte von Melanie Wemke, Lilly und Anke. Am Ende werden zwei Mörder überführt. – Das Milieu aus Wutbürgern, das Goldammer in seinem neuen Fall unter die Lupe nimmt, wird authentisch aufbereitet. Erzählt wird die Handlung aus den Perspektiven der beiden Ermittler, die allerdings manchmal etwas unvermittelt wechseln. Auch wenn Bruch und Schauer ein Stück weit in ihren immer gleichen Verhaltensschablonen hängen bleiben – der eine psychisch angeschlagen und wortkarg, die andere emotional und ängstlich – gelingt Goldammer ein spannender Krimi, der seine Handlung mit immer neuen Wendungen geschickt entfaltet.
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Durch finstere Zeiten
Frank Goldammer
Wunderlich (2024)
Bruch ; der dritte Fall
379 Seiten
kt.