Zum Glück gibt es Umwege

Zoe und Martin - unabhängig voneinander machen sich die Amerikanerin und der Engländer mitten im Winter auf den Jakobsweg. Aus unterschiedlichen Beweggründen und unter konträren Vorzeichen nehmen sie die etwa 1.500 km lange Strecke auf sich. Zoe Zum Glück gibt es Umwege aus Los Angeles musste vor wenigen Wochen ihren Ehemann zu Grabe tragen. Martin hat noch an den Folgen einer Scheidung und dem fehlenden Kontakt zu seiner Tochter zu knabbern. Zoe, die Künstlerin, reist nur mit dem Notwendigsten und hat wenig Geld zur Verfügung. Martin, der Ingenieur, kann hingegen aus dem Vollen schöpfen und auf einige technische Finessen zurückgreifen. Anfänglich sind die zufälligen Treffen der beiden von Missverständnissen und gar Abneigung geprägt. Doch auf dem "Chemin" läuft man sich immer mal wieder über den Weg und langsam spüren beide eine gewisse Anziehung. Fortan teilen sie ihre Erfahrungen und Erlebnisse. Ganz langsam und zart wächst die Zuneigung ... - Das Werk des Autoren-Ehepaares zeichnet sich durch die Erzählweise aus: In Ich-Form kommen die beiden Protagonisten abwechselnd zu Wort und schildern ihre Sicht der Ereignisse. Höchst interessant und spannend sind nebenbei die beschriebenen Herausforderungen des Jakobsweges und das Erreichen physischer und psychischer Grenzen. Ein in jeder Hinsicht anrührender Roman, der breite Leserschaft finden wird und jedem Bestand nur empfohlen werden kann. (Übers.: Annette Hahn)

Sabine Tischhöfer

Sabine Tischhöfer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Zum Glück gibt es Umwege

Zum Glück gibt es Umwege

Graeme Simsion & Anne Buist
Fischer Krüger (2019)

398 S.
fest geb.

MedienNr.: 596088
ISBN 978-3-8105-3052-3
9783810530523
ca. 19,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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