Höllenkalt

Arora ist Einzelgängerin und hat zu ihrer Familie wenig Kontakt. Sie verdient ihr Geld als selbstständige Finanzermittlerin im Bereich Wirtschaftskriminalität. Doch dann meldet sich ihre Mutter bei ihr. Sie macht sich Sorgen um Aroras Schwester Höllenkalt Isafold, welche sich seit längerer Zeit nicht mehr meldet. Arora kann ihrer Mutter die Bitte, nach ihrer Schwester zu sehen, nicht abschlagen und macht sich genervt auf den Weg nach Island, wo ihre Schwester und ihr Mann leben. Doch vor Ort kommen nur immer neue Fragen auf. Isafolds Mann Björn erzählt ihr, dass Isafold ihn verlassen hat und ohne ein Wort verschwunden ist, einen Job hatte sie auch nicht mehr und niemand hat sie in letzter Zeit gesehen oder erinnert sich, wann er sie das letzte Mal gesehen hat. Auch andere Verwandte hatten schon länger keinen Kontakt. Nebenbei schafft Arora es noch, sich einen gewinnbringenden Fall in der Finanzkriminalität zu sichern, den sie neben der Suche nach ihrer Schwester bearbeitet. Je länger die Suche dauert, desto nervöser werden sie. Was ist bloß mit Isafold passiert? – Das Buch liefert eine spannende Geschichte, die allerdings etwas in die Länge gezogen wird. Arora ist eine interessante Hauptfigur und man kann sich gut in sie hineinversetzen, während sie entschlossen ihr Ziel verfolgt. Zudem wird an einigen Stellen ein netter Einblick in die isländische Kultur gegeben. Das Ende ist allerdings sehr offen.

Julian Schirm

Julian Schirm

rezensiert für den Borromäusverein.

Höllenkalt

Höllenkalt

Lilja Sigurðardóttir ; aus dem Isländischen von Betty Wahl
DuMont (2023)

366 Seiten
kt.

MedienNr.: 616503
ISBN 978-3-8321-6689-2
9783832166892
ca. 13,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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