Gedichte aus dem Nachlass

Die österreichische Schriftstellerin Christine Lavant war in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, sehr früh von schlimmen Krankheiten geplagt. Mit Strickarbeiten versuchte sie, ihren Lebensunterhalt zu sichern. Auch nach ihrer Heirat mit dem wesentlich Gedichte aus dem Nachlass älteren Maler Josef Habernig war sie nicht glücklich. In ihren Erzählungen und vor allem mit ihren Gedichten verarbeitete sie ihr Schicksal und ihre Außenseiterposition in allgemeingültiger und zugleich zeittypischer Weise. Der Ton ihrer Gedichte, ihre starken Bilder, ihre mutige Auseinandersetzung mit einem Du, das Gott, der Schöpfer, das Schicksal oder auch sie selber sein konnte, beeindruckten Literaturkenner und Leser. Freundinnen, Verwandten und dem sie verstehenden und liebenden Maler Werner Berg schenkte sie Gedichte, die bislang fast alle noch nicht veröffentlicht waren; eine umfangreiche Auswahl aus diesen ca. 1100 Gedichten haben nun Doris Moser und Fabjan Hafner zusammen mit Brigitte Strasser als Band 3 der als Leseausgabe geplanten vierbändigen Werkausgabe herausgegeben. Zu diesen Gedichten gibt es umfangreiche editorische Anmerkungen und ein informatives Nachwort sowie ein Register und ein Inhaltsverzeichnis. - Größeren Büchereien sehr zu empfehlen!

Bernhard Grabmeyer

Bernhard Grabmeyer

rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Gedichte aus dem Nachlass

Gedichte aus dem Nachlass

Christine Lavant
Wallstein-Verl. (2017)

Werke in vier Bänden ; 3
649 S.
fest geb.

MedienNr.: 589226
ISBN 978-3-8353-1393-4
9783835313934
ca. 44,00 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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