Das positivste Wort der englischen Sprache
Norman Goldstein arbeitet sich mit Hilfe eines Stipendiums vom Mitarbeiter in der Postverteilung zum Universitätsprofessor hoch. Seine Ehe mit Savannah, einer Farbigen, ist in den sechziger Jahren auch im Norden der Vereinigten Staaten noch etwas Außergewöhnliches. Die Ehe scheitert und Norman bleibt von da an alleine. Er macht Karriere und fängt an zu schreiben. Norman, der immer für andere da ist, äußert kaum eigene Bedürfnisse. Für seine Kollegen und Freunde bleibt er ein unbeschriebenes Blatt und auch er selbst gesteht eines Tages, dass er sich eigentlich fremd geblieben ist. - Juden, Christen und Schwarze, Konservative und Liberale treffen hier aufeinander und geben einen Einblick in die Ideale, aber auch die Konflikte der amerikanischen Gesellschaft. Die Sprache ist realistisch und direkt, wodurch kantige, brüchige Figuren entstehen. Bloom erzählt die Geschichte seiner Hauptfigur, indem er einzelne Lebenssituationen schlaglichtartig erhellt und an manchen Stellen mit Ereignissen der US-amerikanischen Geschichte verknüpft. Bei Steven Bloom ist weniger mehr. (Übers.: Silvia Morawetz)
Walter Brunhuber
rezensiert für den Borromäusverein.
Das positivste Wort der englischen Sprache
Steven Bloom
Wallstein (2015)
159 S.
fest geb.