Felix und sein Monster

Felix ist offensichtlich ein eher ängstliches Kind: in dunklen Ecken oder in den Bäumen draußen sieht er gefährliche Wesen, auf dem Spielplatz traut er sich nicht zu schaukeln, den kleinen Nachbarshund fürchtet er sehr – und das Schlimmste ist: Felix und sein Monster die anderen Kinder lachen ihn aus! Frustriert bringt er seine ganze Wut in einem Bild zum Ausdruck: großformatig, schwarze Farbe, wilde Striche – ein monströses Farbungetüm, welches plötzlich neben ihm steht. Das Monster macht ihm klar, dass es zu ihm gehört und dass sie alles zusammen machen können. Das Gefühl, dass dieses Monster ein Teil von ihm ist, macht ihm Mut, die Dinge, vor denen er sich fürchtet, anzugehen, er hat im übertragenen Sinne gelernt, seine Angst zu akzeptieren und zu integrieren. Die Illustrationen haben, passend zum Thema, keine "gefällige" Anmutung; alles ist sehr dunkel gehalten, die kleinen Szenen wirken übergroß, kräftige schwarze Konturen verstärken die Wirkung. Aber gerade deshalb und weil eigentlich nichts Angstmachendes dargestellt wird, kann "Angst" bei Kindern auf indirekte Weise thematisiert und unterstützend eingesetzt werden. - Ein Buch, das seine Qualität erst auf den zweiten Blick offenbart. Gerne empfohlen für Kinder von 4-5 Jahren.

Birgit Karnbach

Birgit Karnbach

rezensiert für den Borromäusverein.

Felix und sein Monster

Felix und sein Monster

Henrike Wilson
Gerstenberg (2023)

[32] Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 613423
ISBN 978-3-8369-6157-8
9783836961578
ca. 16,00 € Preis ohne Gewähr

Borromäus-Altersempfehlung: ab 4
Systematik: KK
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