Netzkiller
Scheinbar ist es ein Computerspiel, dazu noch stammt es von einer Internetseite, auf der man ohne Gefahr illegal Spiele herunterladen kann. Heißt es. Doch aus dem Spiel wird bitterer Ernst, denn der Gamemaster lässt Menschen sterben. Dieser Krimi ist gut, ja packend geschrieben, er ist spannend und schildert gekonnt Personen - etwa den kalten und brutalen Mörder und den sensiblen Ich-Erzähler. Doch ein paar Dinge stören: Der Autor scheint wie sein Protagonist ein begeisterter Gleitschirmflieger zu sein und er findet und findet kein Ende mit seinen Beschreibungen. An einer Stelle will er ironisch sein und wirkt nur menschenverachtend, wenn er die Raucher vor einer Klinik u.a. als "Trockenobst" bezeichnet. Die Lösung durch die Polizisten ist auch etwas an den Haaren herbei gezogen. Also kein "Daumen hoch" aber auch kein "Daumen runter". Empfohlen für große Bestände.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Netzkiller
Oliver Wolf
Gmeiner (2012)
Gmeiner Original
323 S. : Ill.
kt.