Nette Leute mit Hunden
An David Bauer nagt, dass seine Mutter von seinem Vater geprügelt wurde und dadurch wohl auch zu Tode kam. Von seiner Freundin verlassen und ohne Job hat er das Glück, dass ein Freund ins Ausland geht und er dessen Haus für ein Jahr bewohnen kann. Doch hier erhält er Anrufe einer Frau, die von ihrem Mann geschlagen wird. Oder ist das Einbildung? Oder ein Trick? Was ist wahr, was eingebildet? David beobachtet die Nachbarschaft und meint mehrfach, die geschlagene Frau zu identifizieren. Immer wieder liegt er falsch, gerät in peinliche Situationen und schließlich mordet er. Was spannend klingt, ist eher wirr, anstrengend, langatmig und unbefriedigend; vieles ist ungereimt, die Auflösung überrascht nicht wirklich und ist extrem an den Haaren herbeigezogen. Sicher hat der Autor absichtlich Volten geschlagen und einen passiven und unsympathischen Protagonisten geschaffen, aber nicht jeder Leser wird davon begeistert sein. Nicht empfohlen.
Ruthild Kropp
rezensiert für den Borromäusverein.
Nette Leute mit Hunden
Manfred Koch
Gmeiner (2019)
Gmeiner Spannung
312 S.
kt.