Der Tote am Gletscher

Kurz vor Weihnachten wird in den südtiroler Alpen die Leiche des Sattlers Peppi, der als Einsiedler in einer Hütte gelebt hat, gefunden. Ein abgebrochener Pfeil steckt in seiner Brust. Wer hätte den eigentlich harmlos wirkenden Sattler umbringen wollen? Commissario Johann Grauner, ein echter Südtiroler und nebenbei noch Viechbauer, und sein Kollege Claudio Saltapepe, aus Süditalien in die Alpen versetzt, nehmen die Ermittlungen auf. Sind es irgendwelche lokalen Dinge, die den Sattler das Leben gekostet haben oder spielt es eine Rolle, dass die Leiche fast genau dort gefunden wurde, wo Jahre zuvor die Gletschermumie Ötzi (eine echte Touristenattraktion der Region) entdeckt wurde? - Grauner und Saltapepe werden nicht recht schlau aus den Zeugen, es gibt kaum etwas zu ermitteln und in wenigen Tagen ist auch noch Weihnachten. - Ähnlich wie in den Kluftinger-Romanen von Klüpfel und Kobr spielen das Lokalkolorit und die verschiedenen skurrilen wie verschrobenen Charaktere eine entscheidende Rolle. Das Thema Ötzi liegt als Aufhänger für den ersten Südtirol-Krimi des Autors sicher nah, ist aber auch nicht sonderlich originell. Schauspieler Völlenklee liest die Romanvorlage mit vielen Anklängen an den Dialekt, sodass man sich erst einmal einhören muss. Eine solide, nicht übermäßig spannende Lokalkrimikost für Büchereien jeder Größe.