Postskriptum

Frühe 1930er Jahre: Lionel Kupfer ist auf dem Gipfel des Erfolgs angekommen. Als Filmstar wird er umschwärmt und angehimmelt. Ruhe sucht er im mondänen Engadiner Sils Maria, er trifft sich dort auch mit seinem Liebhaber Eduard. - Und ausgerechnet Postskriptum Eduard ist es nun, der ihm die Mitteilung machen muss, dass Lionel als Jude nicht länger erwünscht ist, die schon geplante Hauptrolle wird abgesagt. Gleichzeitig hat sich Walter, der sich in Sils um die Post kümmert, unsterblich in den Filmstar verliebt. Es folgt eine kurze Affäre. Während Lionel nun ohne Ruhm dasteht und von ehemaligen Freunden und Kollegen gemieden wird und schließlich emigriert, arrangiert sich Eduard mit den neuen Verhältnissen und macht im NS-Kulturleben Karriere. Wir begleiten Lionel, Eduard und Walter durch die Jahre und Jahrzehnte, denn deren Schicksal verläuft ganz unterschiedlich. Erst nach dem Krieg kommen Walter und Lionel wieder in Kontakt. In einem "Postskriptum" erzählt der inzwischen gealterte Lionel von seiner zweiten Karriere in den USA. - Ein bemerkenswerter Roman über Schicksale des 20. Jahrhunderts. Die Romanvorlage wird von Schauspieler Achim Buch ungekürzt und beeindruckend gelesen. Eine Empfehlung v.a. für literarisch Interessierte.

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Postskriptum

Postskriptum

Alain Claude Sulzer. Achim Buch liest
Argon (2015)

Argon edition
6 CD (ca. 444 Min.)
CD

MedienNr.: 582652
ISBN 978-3-8398-1432-1
9783839814321
ca. 24,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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