Eine Fackel im Dunkel der Nacht
Das Imperium droht zu zerfallen. Die Fortsetzung der Reihe "Elias und Laia" zeigt eine gespaltene Welt, die an das römische Imperium erinnert. Im Mittelpunkt stehen die Geschichten von drei jungen Leute: Elias Veturia, eine ausgebildete "Maske", die dem Imperium und seiner Mutter, der Kommandantin Keris, den Rücken zugekehrt hat. Laia von Sera, die alles verloren hat, bis auf ihren Bruder Darin, der im "Gefängnis von Kauf" sitzt. Er ist der Schlüssel zur Befreiung aus der Sklavenschaft des Imperiums. Zusammen mit Elias will sie Darin aus dem Gefängnis befreien. Verfolgt werden die beiden von Helena Aquila, der besten Freundin von Elias. Als sogenannter "Blutgreif" des Imperiums hat sie keine andere Wahl und verzweifelt daran, gezwungen zu werden, sich zwischen dem Leben von Elias und dem ihrer Familie entscheiden zu müssen. Es bleibt nur wenig Zeit, um Darin, den Hoffnungsträger der Revolution, zu befreien. Auch die Fortsetzung des Romans ist nichts für schwache Nerven. Die Atmosphäre ist drückend und beklemmend. Blut, Terror, Folter, Verrat, Brutalität, enttäuschte Liebe. Die Autorin konfrontiert - wohl bewusst - den Leser mit einer Welt, in der ein Menschenleben nichts wert ist und Morde zur Tagesordnung gehören. Jedoch zeichnet den Fantasyroman die Entwicklung des Kämpfers Elias aus, der zu Schuldgefühlen fähig ist und Reue und Gutmütigkeit zeigt. Für größere Bestände zu empfehlen. (Übers.: Barbara Imgrund)
Cornelia Braun
rezensiert für den Borromäusverein.
Eine Fackel im Dunkel der Nacht
Sabaa Tahir
One (2016)
Elias & Laia ; 2
511 S.
fest geb.