Beziehungsreise

Sophia und Marcus sind seit zehn Jahren ein Paar. Allerdings ist das einzige Band, das sie zusammenhält, das Reisen, und so ist der Roman auch ein Reiseroman: Es geht in die Steiermark, nach Portugal, Bratislava, Siebenbürgen, Türkei, Apulien u.a. In all den Jahren sehnte sich Sophia nach mehr Zuneigung, sie hat "Angst vor dem Tod der gemeinsamen Vergangenheit", doch am Ende gibt sie auf. Der Roman beginnt mit dem Bruch und erzählt rückwärts gerichtet die Geschichte, eingeteilt in die verschiedenen Orte, die die beiden auf ihren gemeinsamen Kurzreisen besucht haben. Der Leser fragt sich, warum Sophia sich so demütigen lässt, sogar ihren Traum, einen Roman zu schreiben aufgibt. Sie hat ein ausgeprägtes Helfersyndrom und kaum Selbstwertgefühl. - Der auktoriale Erzähler berichtet aus Sophias Perspektive über ihre Abhängigkeit vom empathie- und kommunikationsunfähigen Marcus. Die psychologische Analyse dieser Beziehung beruht auf genauer Beobachtung; der Stil ist etwas pathetisch. Geeignet für Leser mit Interesse an Beziehungsgeschichten.