Blutspur in Berlin
Nach ihren kriminalistischen Städteabenteuern in Florenz (in BP nicht bespr.) und Prag (BP/mp 15/988) sind die Geschwister Johanna und Finn im vorliegenden dritten Band in der Hauptstadt Berlin unterwegs. Sie wurden ausgewählt, am ersten Kinderparlament im Bundestag teilzunehmen. Dabei geht es um die Entscheidung, ob ein Abenteuerspielplatz oder ein Gamehouse neben dem Bundestag entstehen soll. Gute Argumente müssen überzeugend vorgetragen werden. Johanna setzt sich dabei engagiert für den Bau des Spielplatzes ein, wobei Finn noch unentschieden ist. Doch nach einiger Zeit bemerken die Geschwister, dass einige Kinderparlamentarier mit teuren Smartphones bestochen wurden, um für das Gamehouse zu stimmen. Mit ihrem kriminalistischen Spürsinn kommen sie den geheimen Machenschaften auf die Spur, in die selbst ein Staatssekretär und seine Tochter verstrickt sind. Doch mit einer List können sie, nach einer aufregenden Entführung und Verfolgungsjagd durch Berlin, das gesamte Bauvorhaben stoppen. - Damit sind Krimi, Städteführer und etwas Politikunterricht sehr unterhaltsam und fesselnd verpackt - als neue "Emil und die Detektive"-Geschichte zwischen Reichstag und Adlon unbedingt empfohlen. Mit Wörterbuch zu Politik und Berliner Dialekt am Ende des Buches. Man darf auf das nächste Reiseziel mit Johanna und Finn gespannt sein.
Karin Steinfeld-Bartelt
rezensiert für den Borromäusverein.
Blutspur in Berlin
Andreas Schlüter. Mit Bildern von Daniel Napp
Tulipan-Verl. (2016)
City Crime ; 3
182 S. : Ill., Kt.
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 11