Tränen unter dem Granatapfelbaum
In letzter Minute wird Dilvan von der kurdischen Soldatin Rehana bei einem Überfall auf ihr syrisches Dorf gerettet, aber ihre Mutter und ihre Schwestern werden von den Terrormilizen verschleppt. Auf Rehanas Geheiß schreibt sie ihre Erlebnisse auf: die brutalen Attacken der "Rattenmänner", aber auch ihre Erinnerung an ein harmonisches Familienleben in dem kleinen Dorf. Ihr Vater und ihre Brüder haben sich einer kurdischen Einheit angeschlossen, um Jesiden aus dem Irak zu retten, und landen dabei in der Türkei im Gefängnis. Dilvan versucht, ihre Mutter und die Schwestern wiederzufinden. Mit Rehnanas Hilfe gelingt es ihr, die Schwestern zu finden und in Sicherheit zu bringen. Bei der Verfolgungsjagd erschießt sie einen der Anführer, der Rehana töten will. Am Ende ist die Familie wenigstens zum Teil wieder vereint, die Mutter fehlt immer noch. - In dieser Erzählung in Form eines Tagebuchs werden die schrecklichen Kriegsereignisse in Syrien aus der Perspektive einer 13-Jährigen dargestellt. Keine leichte Lektüre, aber eine Möglichkeit, sich das Leiden und die Grausamkeiten zu vergegenwärtigen.
Ruth Titz-Weider
rezensiert für den Borromäusverein.
Tränen unter dem Granatapfelbaum
Vanessa Altin. Ill. von Faye Moorhouse
Knesebeck (2016)
255 S. : Ill.
fest geb.