Das Geld

Spekulieren gehört zum Alltag an der Börse - Renditen werden gemacht und wieder verzockt: Mal gewinnt man, mal verliert man. Von außen wirkt das manchmal wie ein Spiel, in dem die Mitspieler jeglichen Bezug zum Wert des eingesetzten Gelds verloren Das Geld haben. Bis eines Tages die Blase platzt. - Schon vor über 120 Jahren hat Émile Zola das bunte Treiben an der Pariser Börse eingefangen und es hat bis heute nichts an Brisanz und Gültigkeit verloren. Aristide Saccard ist pleite und vom Treiben an der Börse ausgeschlossen, doch schon kommt eine neue Idee in ihm auf: Zur Förderung von Bahntrassen und Straßen im Nahen Osten lässt er Mitte des 19. Jahrhunderts die "Banque Universelle" gründen. Über Mittelsmänner stützt und steigert Saccard den Aktienkurs ins Unermessliche, binnen kurzer Zeit geht die Aktie "durch die Decke" und vervielfacht den Wert des Unternehmens. Doch kaum jemand durchblickt dies, viele kleine wie große Anleger investieren fleißig mit und hoffen auf schnellen und bequemen Gewinn. Das geht lange gut - doch dann fliegt alles auf. Die finanziellen, persönlichen und emotionalen Folgen sind erschreckend. - Zolas "Geld" ist so frisch wie aktuell - und es scheint so, als hätte die Welt nichts gelernt. Die hervorragend besetzte und inszenierte Hörspielproduktion ist wärmstens zu empfehlen (und sollte Pflicht für alle Anleger sein!).

Felix Stenert

Felix Stenert

rezensiert für den Borromäusverein.

Das Geld

Das Geld

Émile Zola. Von Christiane Ohaus mit Burghart Klaußner ...
Osterwold audio (2013)

2 CD (ca. 160 Min.)
CD

MedienNr.: 576389
ISBN 978-3-86952-185-5
9783869521855
ca. 14,99 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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