Wunderwelt Moor
"In den Mooren hat der Mensch tiefe Wunden hinterlassen", schreibt die Autorin, die Naturfotografin ist und sich an Naturschutzprojekten beteiligt. Nur fünf Prozent der Moore sind hierzulande nicht entwässert und nur zwei Prozent sind weitgehend
natürlich. Dabei stellen die Moore herausragende Wasser- und Kohlenstoffspeicher sowie einzigartige Lebensräume dar und sind für einen besseren Klimaschutz unerlässlich. Deshalb fordert die Autorin mit anderen: "Mehr muss nass!" Hier zeigt sie aber vordergründig die Schönheit und Vielfalt der Moore, wobei den Bewohnern der Hauptteil des Buches gewidmet ist, vom Moorfrosch über Kreuzotter, Mooreidechse, Kranich und einige Insekten bis hin zu den Pflanzen wie Sonnentau, Wollgras, Moorbirke, Torfmoos und Krähenbeere und schließlich den Sumpf-Haubenpilz. Zum Schluss gibt es Tipps für die Anlage eines Moorbeets im eigenen Garten. In fast 140 meist eigenen Farbfotos zeigt die junge Autorin die verschiedenen Moortypen und ihre Bewohner. Naturfreunden und Umweltschützern kann das Buch bestens empfohlen werden.
Michael Mücke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Wunderwelt Moor
entdeckt und fotografiert von Farina Graßmann
pala verlag (2023)
173 Seiten : zahlreiche Illustrationen (farbig)
fest geb.