Kleine weite Welt
Mit einem Hauch von Nostalgie weckt dieses Buch Kindheitserinnerungen. Die in sich abgeschlossenen Kurzgeschichten erzählen beispielsweise vom Sammeln vieler Marienkäfer, die sich plötzlich vermehren, oder von Bonbons, die vom entwendeten Geld der Eltern gekauft wurden und deshalb gar nicht mehr so gut schmecken. Jeder Geschichte wird eine Doppelseite gewidmet, die neben einer ganzseitigen Illustration die überschaubare Textmenge enthält. Die Held/-innen der Geschichten, die allesamt ohne Titel auskommen, sind immer unterschiedliche Kinder. Reduziert in ihrer Aussagekraft, enthalten die Texte weder einen Spannungsbogen noch eine schlussendliche Moral. Es sind vielmehr Erinnerungen aus der „guten, alten Zeit“, die in Teilen auch noch heute so vorkommen können. Eine „kleine, weite Welt“, die den Untertitel „Weißt Du noch ...“ tragen könnte. - Dieses Buch kommt ohne großartige Strahlkraft aus, sondern setzt vielmehr Impulse, die zu ergänzenden Gesprächen anregen.
Anja Kuypers
rezensiert für den Borromäusverein.
Kleine weite Welt
Tanja Székessy
Klett Kinderbuch (2021)
[48] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 5