Sprung in die Zukunft
Eines Tages wird der begeisterte Videospiel- und Science Fiction-Fan Julius von Vertretern einer Weltraumbehörde für eine wichtige Mission auserwählt. Dabei wundert er sich, dass man bei ihm auf eine detaillierte Ausbildung verzichtet. Im Raumschiff „Startlampe 1“ befinden sich außer ihm ein selbstverliebter japanischer Pilot, eine vom Gedanken des Fremdkontakts besessene Biologin, ein störrisches gleichaltriges Mädchen und zwei tollpatschige Wissenschaftler. Dass die Reise nach Alpha Centauri acht Jahre anstatt acht Monate dauern wird, hat man ihm und seinen Eltern zudem verschwiegen. Nachdem die sechsbändige Serie, in Deutschland unter dem Titel „Pauls fantastische Abenteuer“ erschienen, bei Carlsen vergriffen ist, legt Reprodukt sie in neuer Übersetzung und in Hardcover wieder auf. Dabei handelt es sich um den ersten Erfolg des Retro-Ligne Claire-Zeichners Émile Bravo („Spirou“) für ein junges Publikum. Mit schrägem, teils schwarzem Humor nimmt er sich der Abenteuerbegeisterung von Jugendlichen an und parodiert Elemente der gängigen Zukunftscomics: Der schnittige, an „Captain Future“ angelegte Pilot erweist sich als durchgedrehter Fremdenhasser, während sich die Aliens freundlich bis nerdig verhalten. Natürliche kann sich der junge Protagonist bewähren, was allerdings stets mit verrücktem Witz entwickelt wird. Für alle Bestände.
Gregor Ries
rezensiert für den Borromäusverein.
Sprung in die Zukunft
Émile Bravo ; aus dem Französischen von Christian Gasser
Reprodukt (2023)
Julius' fantastische Abenteuer ; 1
56 Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 8