Wenn du mich heute wieder fragen würdest

Zwei junge Familien in adretten Einfamilienhäusern in einem New Yorker Vorort zu Beginn der 70er Jahre. Es könnte alles wunderschön und unkompliziert sein, und so hat sich das Lena, die Frau des Polizisten Francis, auch vorgestellt. Doch ihre Nachbarin Anne, verheiratet mit Francis' Kollegen Brian, weist ihre Bemühungen um Freundschaft brüsk zurück. Wie Romeo und Julia ignorieren Peter und Kate, Kinder aus beiden Familien, die tiefen Gräben, die bald entstanden sind - und schon als Junge ist Peter wild entschlossen, Kate eines Tages zu heiraten. Als die Katastrophe über die zwei Familien hereinbricht und Anne Francis schwer verletzt, werden die Kinder voneinander getrennt: Peter verbringt die nächsten Jahre bei seinem Onkel. Die jungen Erwachsenen finden wieder zueinander und heiraten tatsächlich, gegen den Widerstand ihrer Familien. Aber die seelischen Verletzungen, die Peters psychisch kranke Mutter ihm zugefügt hat, sind nicht durch romantische Liebe und harmonische Ehe zu heilen. - Der Roman zeigt, wie Traumata in Familien weitergegeben werden. Unterschiedliche Perspektiven ermöglichen Nähe zu allen Figuren des Romans. Die Textpassagen, die von Annes Krankheit und ihrer jahrelangen Unfähigkeit erzählen, sich mütterlich zu verhalten und ihrem Kind mit Liebe zu begegnen, sind sehr schmerzhaft. Der berührende Familienroman über mehrere Generationen hinweg bringt zum Nachdenken, zum Auseinandersetzen mit vielen Themen, und er klingt noch lange nach. Er sollte in keiner Bücherei fehlen!