was wir sind

Konstantin gehört zu jenen privilegierten Menschen mit einem digitalen Gehirn und höherer Lebenserwartung, die ohne Gefahr in virtuelle Dimensionen absteigen können. Plötzlich wird sein Gehirn gehackt, womit ihm jede Erinnerung abhandenkommt. In was wir sind der realen Welt erweist sich der junge Mann als kaum überlebensfähig. Glücklicherweise bringt man Konstantin zu einer im Wald lebenden Aktivistin, die ihm essenzielle Dinge wie Lesen und Lieben beibringt. Gemeinsam versuchen sie im abgeschotteten Brain Data Center, Antworten zu finden. In je nach Stimmung oft monochrom eingefärbten Szenen entwirft Zep eine dystopische „schöne neue“ Welt mit Anleihen bei Utopien wie „1984“ oder „Fahrenheit 451“, in der sich ein Paar gegen einen technologischen Überwachungsstaat auflehnt. Zep übt Kritik an einer Gesellschaft, die sich zu stark auf Komfort, Reize und blinde Steuerung verlässt. Dabei verliert der Mensch den Blick für Kritikfähigkeit. Inhaltlich arbeitet Zep mit vertrauten Erzählbausteinen, womit er jedoch zum Schutz der Natur und eigenem Denken ermuntert.

Gregor Ries

Gregor Ries

rezensiert für den Borromäusverein.

was wir sind

was wir sind

zep ; aus dem Französischen von Karolina Heidinger
schreiber&leser (2022)

87 Seiten : farbig
fest geb.

MedienNr.: 613213
ISBN 978-3-96582-114-9
9783965821149
ca. 24,80 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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