Der fließende Kristall
Im letzten Band der dreiteiligen Dystopie (BP/mp 23/69, 657) scheint die stark zerstörte Welt, in der nur noch wenige menschliche Gruppierungen mit den schwindenden Ressourcen zu überleben versuchen, dem kompletten Untergang geweiht. Eine Gruppe
mutiger Jugendlicher rund um die fünfzehnjährige Ember und ihren Freund Devan versucht, den zunehmenden Kämpfen um den nutzbaren Lebensraum standzuhalten, und möchte den Erhalt des Planeten sichern. Doch keiner hat mit der zusätzlichen Bedrohung aus dem All gerechnet. Auf einer hochtechnisierten Raumstation haben Wissenschaftler ein eigenes Imperium errichtet und wollen nun alles Leben auf der Erde zunichtemachen, um dort eine völlig neue Gesellschaft aufzubauen. Wäre da nicht Jaina, Tochter eines führenden Wissenschaftlers, die diesen perfiden Plan zu unterbinden versucht. Gemeinsam mit ihrem persönlichen Bodyguard, dem Roboter F-5, landet sie auf der Erde und schließt sich der Gruppe der Jugendlichen an. Blutige Kämpfe, Folterqualen und Todesopfer sind letztendlich der hohe Preis für die Hoffnung auf eine bessere Welt. - Ein gelungenes Finale mit einfallsreichen Science Fiction-Elementen, spannungsgeladenen Kampfszenen und überraschenden Wendungen. Zur Ergänzung der Serie ein Muss. Angesichts der grausamen Szenen sollte man allerdings vielleicht die nachträgliche Aufstellung der Trilogie im Jugendbuchbereich erwägen.
Elisabeth Brendel
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.

Der fließende Kristall
Lars Meyer
Südpol (2023)
After dawn ; [3]
349 Seiten : Illustrationen
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 12