Was man jetzt noch tun kann
Manuel versucht mal mehr und mal weniger herauszufinden, was er mit seinem Leben anfangen möchte. Er lebt bei seiner Freundin Sonja, hat diverse Studiengänge abgebrochen und gerade seinen Job in einem Internet-Startup-Unternehmen gekündigt. Im Urlaub erreicht ihn die Nachricht vom plötzlichen Tod seines Vaters. Ihm fällt die Rolle zu, dessen Firma abzuwickeln, die veraltete Schlüsselanlagen produziert. Übrig bleiben tonnenweise Rohschlüssel. Versuche, diese loszuwerden, führen ihn als Vertreter in kleine Geschäfte und auch nach Tansania und Großbritannien. Sonja setzt ihn vor die Tür, die Beziehung hält Manuels Ziel- und Antriebslosigkeit nicht aus. Am Ende des Buches, als alle Schlüssel weg sind, hat er einen Anfang für ein Buch gefunden und damit eine Aufgabe, der er sich stellen will. - Die Geschichte ähnelt einem Coming-of-Age-Roman, nur dass der Protagonist vom Lebensalter her schon erwachsen sein sollte. Tatsächlich werden sich aber viele Menschen um die Dreißig in der Hauptfigur wiederfinden können.
Dorothee Rensen
rezensiert für den Borromäusverein.
Was man jetzt noch tun kann
Lorenz Langenegger
Jung und Jung (2022)
263 Seiten
fest geb.