Wilde Tiere
Herr Assinger besucht wie jeden Donnerstag das Museum. Dort trifft er auf die Polizei. Offensichtlich ein Kunstraub oder mehr als das? Die Direktorin soll getötet worden sein. Museumswärter Odradek wird verhört, ebenso Hanni, die "Putze". Assinger, Hanni und Odradek (der Schweizer Autor Bundi lässt sie in wechselnder Perspektive auftreten) machen sich Gedanken über die Situation, über einander, über Persönliches, Gott, die Welt und die Kunst - weniger über den Mord. Dazu kommen noch der Hausmeister und sein autistischer Gehilfe und die Verkäuferin im Museumsshop. Ein illustres Völkchen. Und im Museum läuft gerade die Ausstellung "Wilde Tiere". Und der Schluss hält noch eine überraschende Wende bereit. Kurze, elliptische Sätze, Wortspielereien, aber auch nachdenkliche Gedanken machen den kleinen Roman zu einem großen Ereignis. Allen Büchereien sehr empfohlen.
Wilfried Funke
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Wilde Tiere
Markus Bundi
Septime Verlag (2024)
115 Seiten
fest geb.