Ludwig und das Nashorn
Ludwig unterhält sich abends, als er eigentlich schlafen sollte, noch mit einem riesigen blauen Nashorn, das auf seiner Bettkante sitzt. Als der Vater hereinkommt, versteckt es sich allerdings blitzschnell hinter der Tür. Ludwig antwortet wahrheitsgemäß, aber Vater glaubt nicht, dass der Junge mit einem riesigen Nashorn gesprochen hat und schaut hinter der Türe nach. Doch das Tier sitzt schon im Schrank. Der Vater sucht das ganze Zimmer ab und findet kein Nashorn, weil es sich immer neue Verstecke sucht. Oder weil der Vater es nicht sehen WILL. Also gibt es kein Nashorn im Zimmer. Aber Ludwig hat seine ganz eigene Ansicht zu der Sache. Schließlich kann Vater den Mond ja auch gerade nicht sehen, und trotzdem ist er da. - Ein sehr philosophischer Ansatz, der, kindgerecht, klar und einfach aufbereitet, zum Nachdenken und gemeinsamen Weiterphilosophieren anregt. Die neonknallige Hommage an den österreichischen Philosophen Ludwig Wittgenstein ist in unterschiedlichen kombinierten Illustrationstechniken gestaltet. Dieses moderne Gesamtwerk ist ein etwas anderes Kinderbuch, sowohl in Inhalt als auch der Gestaltung. Gerne empfohlen.
Denise Müller
rezensiert für den Sankt Michaelsbund.
Ludwig und das Nashorn
Noemi Schneider ; mit Illustrationen von Golden Cosmos
NordSüd Verlag (2023)
[40] Seiten : farbig
fest geb.
Borromäus-Altersempfehlung: ab 4