Was mit dem weißen Wilden geschah

Als Jugendlicher wird der Matrose Narcisse Pelletier von seiner Mannschaft auf einer einsamen Insel vor Australien vergessen. Fast 18 Jahre verbringt er mit Ureinwohnern, eignet sich ihre Sprache und Lebensweise an. Zufällig wird er, der weiße Wilde, Was mit dem weißen Wilden geschah von einer Schiffsbesatzung entdeckt und nach Sydney gebracht. Hier nimmt sich der französische Wissenschaftler Octave de Vallombrun seiner an. Dieser will als Entdecker Ruhm und Anerkennung erlangen und glaubt, durch Narcisse die Geheimnisse der Wilden erforschen zu können. Narcisse muss das zivilisierte Leben und die Sprache erst wieder erlernen. Vallombrun bringt ihn zurück nach Frankreich, zuerst zu seiner Familie. Doch die Eingewöhnung in die Zivilisation fällt dem jungen Mann schwer, denn für das Leben mit den Eingeborenen hat Narcisse sein vorheriges Leben abgestreift. Nie spricht er über seine Zeit mit den Ureinwohnern. - Aus zwei Perspektiven erzählt die Geschichte, einmal aus Sicht von Narcisse und ein anderes Mal aus Briefen, die Octave an den Präsidenten der wissenschaftlichen Societe schreibt. Eine beeindruckende, bewegende und nachdenkliche Geschichte nach einer wahren Begebenheit. Unbedingt lesenswert.

Pia Jäger

Pia Jäger

rezensiert für den Borromäusverein.

Was mit dem weißen Wilden geschah

Was mit dem weißen Wilden geschah

François Garde
Beck (2014)

317 S.
fest geb.

MedienNr.: 399677
ISBN 978-3-406-66304-8
9783406663048
ca. 19,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: SL
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