Die Kinder von Barrøy

Natur, Geschichte und persönliche Schicksale bündelt der norwegische Schriftsteller Roy Jacobsen in seinem Roman „Die Kinder von Barrøy“ (zul. "Die Unsichtbaren", BP/mp 19/936) über das oft beschwerliche Leben auf dieser Fjordinsel. Bei der Hauptfigur Ingrid, der die Insel gehört, laufen alle Fäden zusammen. Sie trägt mit Mut und Stärke Verantwortung für alle vierzehn Familienangehörigen, darunter Kinder und Pflegekinder. Ihren Mann Alexander, einen russischen Kriegsgefangenen in Norwegen und Vater ihrer Tochter Kaja, hat sie nicht gefunden, da er wohl in sein Heimatland geflüchtet ist. Auch der 5-jährige Mattis (ein während der Besatzung gezeugter „Deutschenbalg“) wächst ohne Eltern auf und wird gerade auf Barrøy „abgeliefert“, von Ingrid aufgenommen und schließlich adoptiert. Verstört und sprachlos kommt er an - Jahre später entwickelt er sich zu einem intelligenten und praktischen Jungen. Das Leben auf der Insel ist von Landwirtschaft, Handwerk, Traditionen und vor allem von der rauen und atemberaubend schönen Natur Norwegens geprägt: vom Fischfang, Abenteuern mit Walen oder einem Hai, von Unglücksfällen. Nicht zu Unrecht ist Jacobsen einer der meistgelesenen Schriftsteller Norwegens!