Was ist schon normal?

"Spinster" ist das englische Wort für "alte Jungfer". Für dieses Wort gibt es, ebenso wie für "spätes Mädchen" kein männliches Pendant. Die drei Freundinnen Evie, Amber und Lottie gründen daher den Club "Spinster Girls", um den Begriff positiv Was ist schon normal? umzuwandeln in einen, der Mädchen bezeichnet, die stark, unabhängig und selbstbewusst sind. Hauptperson in diesem ersten Band einer Trilogie ist Evie, aus deren Sicht erzählt wird. Evie leidet unter einer Zwangsstörung und hat permanent das Bedürfnis, sich und vor allem ihre Hände zu waschen. Sie ist in therapeutischer Behandlung und ihr großes Ziel ist es, ohne Medikamente auszukommen. Sie sehnt sich nach Freundinnen, Anerkennung, dem ersten Kuss und danach, "normal" zu sein. - Der Autorin gelingt es, die beiden Themenkomplexe Feminismus und jugendliche Normalität beeindruckend zu verbinden. Obwohl Evies Krankheitsbild anschaulich dargestellt wird, fehlen weder Spannung noch Humor. Für Mädchen ab 14 Jahren eine absolut empfehlenswerte Lektüre mit vielen nachdenkenswerten Anregungen. (Übers.: Nina Frey)

Gabriele Güterbock-Rottkord

Gabriele Güterbock-Rottkord

rezensiert für den Borromäusverein.

Was ist schon normal?

Was ist schon normal?

Holly Bourne
Dt. Taschenbuch-Verl. (2018)

Spinster Girls ; 1
415 S.
kt.

MedienNr.: 595198
ISBN 978-3-423-71797-7
9783423717977
ca. 10,95 € Preis ohne Gewähr
Systematik: J
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